Jahresantrunk 2023

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GZ-Bericht

Okers Vielfalt an Themen und Arten

Fokus auf Mensch und Natur beim Jahresantrunk
Von Sabine Kempfer

Geliebt und gefürchtet? Das könnte auf den Jahresrückblick von Norbert Bengsch zutreffen, der am Schluss stets versöhnliche Worte findet: Wenn wir weiterhin geschwisterlich miteinander umgehen, Differenzen im vernünftigen Umgang klären und gemeinsam anpacken, um das Beste für unseren Stadtteil herauszuholen, dann ist mir um die Zukunft Okers nicht bange.“ So stießen die Okeraner am Schluss mit Jens Kloppenburg auf das Gute in 2023“ an.

Zuvor legte Bengsch allerdings den Finger in manche Wunde. Etwa in die Sanierung des Stadtparks, die sich zur unendlichen Geschichte“ entwickle und drohe, als große Unvollendete“ wie der Flughafen in Berlin in die Geschichte einzugehen. Während sich Goslar im Glanze des Jubiläums sonnte, präsentierte sich laut Bengsch der Stadtpark Oker in erbärmlichem Pflege- und Sanierungszustand“. Auch die Sanierung der Mehrzweckhalle Unteroker sei in mehreren Warteschleifen gefangen“. Für den Fall, dass sie doch noch fertig wird, hatte Bengsch einen Namensvorschlag parat: Warum nicht einen großen, 2022 verstorbenen Okeraner mit der Gerd-Politz-Mehrzweckhalle“ ehren?

Dass es trotz erfreulicher personeller Nachrichten für beide Schulen in Oker, die neue Leiterinnen und steigende Anmeldezahlen haben, mit der Erweiterung der Grundschule nicht vorangeht, steht für Bengsch ebenfalls auf der Tadel-Seite. Die Schule soll von 150 auf 250 Pennäler anwachsen: Nur das Engagement des Gebäudemanagements scheint nicht mitzuwachsen“, merkte Bengsch an. Manifestierte sich diese Kritik etwa im Jahresantrunk der Okeraner? Die tranken laut Etikett jedenfalls einen trüben Heinrich“...

Ort muss Federn lassen

Insbesondere das kulturelle Leben musste durch Corona Federn lassen: Die Okeraner Chöre Fortuna und Frohsinn mussten ihre Gesangstätigkeit einstellen (Fortuna trifft sich noch zum Klönen), die Kantorei Oker ist am Rande ihrer Auftrittsfähigkeit und sucht dringend Nachwuchs. Aber auch die Wirtschaft ist in Mitleidenschaft gezogen: Irgendwie scheint in Oker eine Schließungsseuche ausgebrochen zu sein“, sagte Bengsch. Die Vroni“ ist dicht, die Eule“ im Dämmerschlaf, das Waldhaus“ eine Wundertüte“; Bäckerei Siemer habe die Öffnungszeiten eingeschränkt und der beliebte Blumenladen Florenzia“ sucht nach der Kündigung eine neue Bleibe.

Während das reiche Vereinsleben mit Vorzeigeinstitutionen wie dem Netzwerk Mensch Oker“ und dem Kleinen Tisch“ sowie die (ehrenamtliche!) Lokalpolitik in Oker (geprägt durch einen fairen und sachlichen Wettbewerb“) bei Bengsch gut wegkommen, gelten seine Kritik und sein Unverständnis den Hetzern im Netz. Ihnen gilt wohl auch der Stoßseufzer: Herr, schmeiß Hirn vom Himmel - und vielleicht auch mal einen Farbbeutel, der die Richtigen trifft!“

Die Okerpromenade ist ein Hort der Artenvielfalt“, sagte Gerwin Bärecke, der den Festvortrag zum Jahresantrunk hielt und die neuen Mitteilungen des Naturwissenschaftlichen Vereins Goslar“ vorstellte, Band 15, Die Okerpromenade“. Mit der Veröffentlichung soll die Okerpromenade ins Bewusstsein aller Goslarer“ gebracht werden, weil man etwas, das man kenne, am besten schützen und behutsam entwickeln könne, wie die Vereinsvorsitzende Dr. Agnes Daub im Vorwort schrieb.

So war ein Kahlschlag“ der Natur am unteren Teich ausschlaggebend für die Publikation, für die acht Spezialisten das Gebiet über zwei Vegetationsperioden hinweg beobachteten und im Ergebnis auf fast 150 Seiten die Vielfalt der Natur an der Oker deutlich machen -in Autoren-Beiträgen und faszinierenden Bildern.

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