Heinz-Jürgen Liebs

Bericht der Goslarschen Zeitung

Hohe Auszeichnung
Bundeswehr-Ehrenkreuz für Liebs
Hohe Auszeichnung für den Vorsitzenden der Marinekameradschaft Oker - Soldaten sammeln für ERIK
Von Friedrich Metge
GOSLAR. Er wusste von nichts, umso größer war die Überraschung: Gestern Vormittag wurde der Vorsitzende der Marinekameradschaft Oker, Heinz-Jürgen Liebs, mit der höchsten Auszeichnung geehrt, die die Bundeswehr zu vergeben hat, dem Ehrenkreuz, das nur in Ausnahmefällen an Zivilisten verliehen wird.
Bei der Verleihung auf der Rathausdiele hob der Kommandant von Goslars Patenboot „Oker", Korvettenkapitän Oliver Schodt, Liebs Verdienste um diese Patenschaft hervor. Durch dessen Vehemenz in den Koordinierungstätigkeiten von 1999 bis 2002 sei es zu der erfolgreichen Patenschaft gekommen, die seit dem 31. Mai 2002 besteht und dank der Marinekameradschaft mit Leben erfüllt sei.
„Wir, die Besatzung der Oker, fühlen uns in Goslar und bei der Marinekameradschaft bestens aufgehoben", sagte Schodt weiter und fügte hinzu: „Die Patenschaft hat einen hohen Stellenwert für uns."
Das Ehrenkreuz, betonte Schodt bei der Übergabe, werde nur in Ausnahmefällen auch an Zivilpersonen verliehen, wenn diese sich in besonderer Weise um die Bundeswehr verdient gemacht hätten.
Liebs, der gemeinsam mit seinem Sohn auf eigene Kosten die „Oker" vor Zypern besuchte, um die Verbundenheit mit der Besatzung auszudrücken, habe sich, so Schodt, durch sein nachdrückliches Eintreten für die Bundeswehr „beispielhaft verdient" gemacht.

Anerkennende Worte
Anerkennende Worte gab es auch vom stellvertretenden Präsidenten des Deutschen Marinebundes, Bodo Menzner. In seiner Laudatio sagte er, die intensiven Kontakte zum Flottendienstboot „Oker" gebe es vor allem dank des Engagements von Liebs. Der Einsatz der Besatzung auf dem Weihnachtsmarkt für karitative Zwecke sei ein sichtbares Zeichen für die enge freundschaftliche Verbundenheit. Umso mehr freue es ihn, dass Liebs diese hohe Auszeichnung erhalten habe, die nur sehr wenige Zivilpersonen bekämen.
Während ihres dreitägigen Aufenthaltes in Goslar betreute die „Oker"-Besatzung gemeinsam mit Mitgliedern der Marinekameradschaft einen Glühweinstand auf dem Weihnachtsmarkt und sammelte für die Aktion ERIK (Eltern für ein regionales Integrationskonzept). Hauptziel der vor zehn Jahren gegründeten Initiative ist es, die Integrationsmöglichkeiten für behinderte und entwicklungsverzögerte Kinder im Landkreis in Kinderkrippen, Kindergärten, Schulen, in der Arbeitswelt und in der Freizeit zu verbessern. Das auf dem Weihnachtsmarkt gesammelte Geld soll helfen, das weiter voranzutreiben.
Die Sammlung, sagte Oberbürgermeister Henning Binnewies in seiner Begrüßung, sei ein erfolgreiches Projekt zivil-militärischer Zusammenarbeit. „Das ist vorbildlich, was dort geschehen ist." Und erfolgreich war es auch: Dem Vorsitzenden der Elterninitiative, Frank Hehlgans, wurde ein Scheck über 2761 Euro übergeben.


(C) 2011 - Alle Rechte vorbehalten

Diese Seite drucken