Pavillons und „Rattenburg" verschwinden Termine für den Abriss stehen fest: Am 13. September geht es mit den Oker-Pavillons los Von Friedrich Metge OKER. Eine nahezu unendliche Geschichte, die für reichlich Ärger zwischen der Stadtverwaltung und der Weidegenossenschaft Oker gesorgt hat, tritt in die letzte Phase: Am 13. September soll mit dem Abriss der Pavillons an der Bahnhofstraße begonnen werden. Die Vorgänge um den Abriss haben zudem Oberbürgermeister Henning Binnewies ein Disziplinarverfahren eingebracht, das noch nicht abgeschlossen ist. Allee und Kreisel Einer, der sich über den bevorstehenden Abriss der längst unansehnlichen Pavillons besonders freut, ist der Okeraner SPD-Ratsherr Gerd Politz. Er hatte sich wie berichtet für das Projekt stark gemacht und im vergangenen Jahr zwischen Stadt und Weidegenossenschaft vermittelt - mit Erfolg. Jetzt, sagte er gestern, sei der Weg frei, um Oker wieder ein Stück schöner zu machen. Geschehen soll das mit einer Baumallee und der Umgestaltung des Hundemarktes. Darüber hinaus ist vorgesehen, die Ampelkreuzung Talstraße/Bahnhofstraße/Harzburger Straße umzubauen und einen Kreisverkehr einzurichten. Dadurch, so die Begründung, würden Flächen frei für einen Gehweg mit Alleecharakter, der auch über das Pavillon-Grundstück führt. Die Kosten dafür belaufen sich auf rund 740 000 Euro. Zwei Drittel dieser Sanierungsmittel steuern Bund und Land bei, ein Drittel die Stadt. Bebauung geplant Noch etwas länger als bei den Pavillons dauert es mit einem weiteren Abriss: Beim Haus Bahnhofstraße 31 an der Ecke zum Stadtstieg, im Okeraner Sprachgebrauch auch als „Rattenburg" bezeichnet, sollen Mitte Oktober die Abrissbagger anrücken. Damit, sagte Politz, werde endlich ein Missstand beseitigt, der vielen Okeranern ein Dorn im Auge sei. Der Weg für einen Abriss des Hauses und des danebenstehenden ehemaligen Kiosks war frei geworden, nachdem der Sanierungsträger BauBeCon das im Privatbesitz befindliche Gebäude erworben hatte. Die Kosten einschließlich Abriss belaufen sich auf rund 270000 Euro. Was mit dem großen Areal geschehen soll, ist derzeit noch offen. Laut Politz laufen allerdings schon Verhandlungen über eine Nachnutzung des Grundstücks. Es soll auf keinen Fall brachliegen bleiben. Fest steht, dass die unübersichtliche Verkehrssituation in diesem Bereich verbessert werden soll.
Die Oker-Pavillons sind längst kein Schmuckstück mehr, im nächsten Monat werden sie abgerissen und machen einer Allee Platz.
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